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Die Wettervorhersage für Montag, den 9. Mai ist gut. Stellen wir unser Teleskop wieder einmal auf dem FHNW-Campusplatz Windisch auf. Diesmal für den Merkurtransit.
Was ist ein Merkurtransit?
Eine Art Mini-Sonnenfinsternis. Merkur bewegt sich auf seiner Umlaufbahn vor der Sonne durch – von der Erde aus gesehen – und verdeckt ein winziges Stück der Sonnenoberfläche.
Merkur und Venus sind die einzigen Planeten, deren Transit wir beobachten können. Nur sie befinden sich zwischen der Sonne und der Erde. Die anderen Planeten sind weiter von der Sonne entfernt.
Bild: NAOJ
Was kann man sehen?
Ein winziger Punkt, der vor der Sonne durchwandert. Es braucht dazu ein Teleskop. Mit einer Sonnenfinsternisbrille sieht man Merkur nicht. Er ist zu weit von der Erde entfernt, als dass man ihn unvergrössert vor der Sonne sehen könnte. Und wie immer: Guck nicht in die Sonne, auch nicht mit einer Sonnenbrille!
Bild: ScienceAtNasa
Einige Sternwarten übertragen ihre Beobachtungen online. In Windisch werden wir den Transit aus dem Weltraum beobachten, übertragen vom Space-Teleskop SDO.
Bild: SDO-Blog
Zudem werden wir versuchen, die Sonne mit einigen einfachen Geräten wie einem Feldstecher zu projizieren, um so den Merkurtransit nochmals anders beobachten zu können. Wir wissen noch nicht, ob das geht.
Wann?
Merkur beginnt um 13.12 sich vor die Sonne zu schieben und verschwindet um 20.44 wieder. Wir stellen das Teleskop im Laufe des Nachmittags auf, beobachten sicher zwischen 16.00 und 17.00, wenn Merkur der Sonnenmitte am nächsten ist. Kommt vorbei und beobachtet mit uns!
Wie oft findet ein Merkurtransit statt?
In diesem Jahrhundert (2000 – 2099) nur 14 mal. Der letzte war in Europa 2003 sichtbar, die nächsten 2019 und 2032.
Ein Venustransit ist noch viel seltener. Der letzte fand 2012 statt, der nächste erst wieder 2117 (kein Schreibfehler!).
Mehr Infos über den Merkurtransit in Englisch